Traurig, aber wahr: Noch immer hängt der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland stark von der sozialen Herkunft ab. Das soll sich mit dem Startchancen-Programm ändern! Um für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen, wollen Bund und Länder Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schülern bis 2034 gezielt unterstützen. Bund und Länder stellen für das Startchancen-Programm jeweils bis zu eine Milliarde Euro jährlich zur Verfügung. Damit werden insgesamt rund 20 Milliarden Euro über zehn Jahre bedarfsgerecht in Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler investiert. Weitere Infos zum Startchancen-Programm findet ihr auf der Webseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Schulen von der Grund- bis zur Berufsschule werden unterstützt, aber können sich nicht selbst bewerben. Die Auswahl der Startchancen-Schulen erfolgt auf Basis wissenschaftsgeleiteter und an der Zielsetzung des Startchancen-Programms ausgerichteter Kriterien durch die Länder. Eine Übersicht der bisher ausgewählten Startchancen-Schulen in Deutschland findet ihr hier. Fragen zur Auswahl der Schulen sollten daher an die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den Ländern gerichtet werden. Mehr dazu erfährt man in der Vereinbarung zwischen Bund und Ländern.
Um Teilhabe zu ermöglichen, braucht es eine Stärkung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Aber auch die sogenannten Future Skills wie Digital-, Data- und AI-Literacy sind von Bedeutung, um aktiv an der digitalen Gesellschaft teilhaben zu können. Des Weiteren soll die Schulentwicklung durch eine Verbesserung der Infrastruktur und Ausstattung sowie durch die Professionalisierung und Weiterentwicklung der Strukturen im Unterricht und im Kollegium an den Startchancen-Schulen unterstützt werden.
Dies geschieht anhand von drei Projektsäulen:
Die senseBox wurde vom Institut für Geoinformatik der Universität Münster und dem Start-Up re:edu entwickelt. Die senseBox:edu und auch die senseBox:edu S2 als Nachfolgemodell wurden speziell für den Bildungsbereich konzipiert und verknüpfen Umweltbildung und Informatik, insbesondere durch den Ansatz des Physical Computings. Neben frei verfügbaren Bildungsmaterialen, einer offenen Umweltdatenplattform und der blockbasierten Programmieroberfläche, bildet ein einfach zu programmierender Mikrocontroller die Basis. Über ein Stecksystem werden Sensoren zur Erhebung von Umweltdaten (z.B. Temperatur) sowie Datenübertragungsmodule angeschlossen. Dies ermöglicht, den gesamten Forschungsprozess zu durchlaufen, indem eigenständig eine Fragestellung entwickelt, ein Messgerät gebaut und programmiert sowie Daten erfasst und ausgewertet werden können.
Mit dem Budget des Startchancen-Programms können folgende Maßnahmen mit der senseBox umgesetzt werden:
Säule I: Die senseBox als Tool ermöglicht es nicht nur Umweltbildung und Informatik zu verknüpfen, sondern auch Einblicke in die BlackBox der digitalen Welt zu erhalten. Durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Unterricht kann die senseBox als Hardware fächerübergreifend, insbesondere in den MINT-Fächern, genutzt werden. So kann auch ohne das Pflichtfach Informatik eine Stärkung der algorithmischen und logischen Denkweisen bei den Lernenden erfolgen. Zudem ist die Software webbasiert nutzbar, wodurch infrastrukturelle Hürden minimiert werden.
Säule II: Für Veranstaltungsformate wie Fortbildungen, Workshops oder Projektangebote als Unterstützungsangebot zur Weiterentwicklung und Professionalisierung von Lehrkräften und dem Unterricht stellen wir je nach Bedarf (Klassengröße, Fach / thematischer Schwerpunkt, Vorkenntnisse, Dauer, Infrastruktur etc.) ein individuelles Angebot zusammen. Darüber hinaus stellen wir die Programmieroberfläche zur Stärkung logischer und algorithmischer Denkweisen als Grund- und Zukunftskompetenzen frei zur Verfügung.
Wir fokussieren uns auf diese beiden Säulen, da die senseBox:edu S2 genau für diese Bereiche passgenau eingesetzt werden kann. Mit unserem Startchancen-Set kombinieren wir die beiden Säulen, damit die technische Ausstattung nicht losgelöst von den pädagogisch-didaktischen Einsatzzwecken erfolgt. Unser Ansatz: Die senseBox als Hardware soll auch den Weg ins Klassenzimmer finden und mit Freude von den Schüler:innen und Lehrkräften verwendet werden.
Alle Informationen zu unserem Startchancen-Set findet ihr hier.
Die Schulen sollen von den Landesstellen Unterstützung bei der Verwaltung der Mittel erhalten. Dazu gehört die Erstellung eines Gesamtkonzepts für das Startchancen-Programm mit entsprechenden Vorlagen und Hilfe bei Abrechnungsverfahren. Der Prozess umfasst folgende Schritte:
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich eure Schule für die senseBox entscheidet! Bei Rückfragen beraten wir euch selbstverständlich gerne. Meldet euch dazu bitte bei unserer Ansprechpartnerin Verena Witte per Mail an v.witte@reedu.de oder telefonisch unter 0251 9811 9797.
Hinweis: Wir wollen allen Schulen eine Chance geben, also auch Schulen, die nicht in dem Startchancen-Programm teilnehmen, können sich gerne bei Interesse bei uns melden und das Set-Angebot erhalten! Allerdings können diese nicht von der Förderung des Bundes profitieren und müssen die Kosten selbst tragen.